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Hyperbare Ozontherapie

Durchblutungsstörungen Angina Pectoris Morbus Raynaud Arteriosklerose Apoplex ...

Ozontherapie

Ozon - was ist das, und wie wirkt es?

Ozon ist aktivierter Sauerstoff. Während einfacher Sauerstoff aus zwei Atomen besteht, die in einer relativ festen Bindung vorliegen, enthält das Ozon-Gas neben den zwei-atomaren Sauerstoffmolekülen ein zusätzliches instabiles Sauerstoff-Atom. Dieses verhält sich "radikal": begierig löst es Stoffwechsel-Reaktionen aus, in denen es sich an andere Moleküle bindet und dabei selbst wieder stabil wird.

Verlangsamung des Stoffwechsels, Anhäufung von Giften, Schlacken und Übersäuerung des Körpers erzeugen Müdigkeit, Immunschwäche und Krankheitsanfälligkeit. Ausserdem führen sie zu Minderdurchblutung des Gewebes und lokaler Sauerstoffunterversorgung.

Ozon wirkt gefässerweiternd, viruzid, fungizid und bakterizid, d.h. es tötet Viren, Bakterien und Pilze ab. Es verändert das Fliessverhalten des Blutes und die Verformbarkeit der roten Blutkörperchen wird grösser, das Blut dadurch kapillargängiger. Das Blut (und damit der Sauerstoff) kann besser in die kleinen Gefässe gelangen, die Durchblutung wird verbessert. Ozon wirkt auch gegen Schmerzen, Entzündungsvorgänge und kann auch gegen Allergien engesetzt werden.

Damit im Körper Heilung geschehen kann, wird aktivierter Sauerstoff benötigt. Auch die Ausscheidung von Schwermetallen und anderen Giften erfordert einen erhöhten Stoffwechsel. Ozon aktiviert entgiftende Enzyme und beschleunigt damit die Reinigung des Körpers und verbessert den Stoffwechsel.

Es baut saure Schlacken rascher ab und gleicht so Milieuverschiebungen aus. Ozon fördert das Immunsystem, und zwar dosisabhängig: nach der Arndt-Schultz'schen Regel wirken hohe Ozondosen dämpfend auf überreizte Immunfunktionen, während schwache Ozon-Reize das Immunsystem anregen. Die dosisabhängige Wirkung des Ozons erklärt auch die zum Teil widersprüchlichen Indikationen. Ozon wirkt keimtötend und ist trotzdem gewebsregenerierend.

Ozon

  • hat belebende Wirkungen
  • regt den Stoffwechsel an
  • entgiftet
  • gleicht verschobene Milieubedingungen aus
  • stärkt das Immunsystem
  • wirkt gegen Schmerzen und Entzündungen
  • wirkt anti-allergisch

Wie wird medizinisches Ozon hergestellt?

Aus einem Behälter strömt reiner Sauerstoff an einer UV-Lampe vorbei. Die ultravioletten Lichtstrahlen stoßen Sauerstoffatome aus ihrer stabilen Bindung im doppelatomaren Molekül und erzeugen ein Gemisch aus Sauerstoff und Ozon. Je heller die UV-Lampe geschaltet wird und je langsamer der Sauerstoff dort vorbeiströmt, umso mehr Ozon entsteht; und umgekehrt. So lässt sich die gewünschte Dosis also exakt steuern. Bei Raumtemperatur zerfällt Ozon rasch wieder zu Sauerstoff, wenn es nicht vorher in Blut gelöst wird. Nach 15 Minuten ist die Konzentration schon um die Hälfte gesunken. Deshalb ist es wichtig, nach der Abnahme des Blutes bis zur Durchmischung mit Ozon zügig zu handeln.

Wie wird die Ozonbehandlung durchgeführt?

  • Die häufigste Form ist die Infusion. Sie wird auch als "Eigenblutwäsche" oder als "Hämatogene Oxidationstherapie" bezeichnet.
  • Dabei entnimmt die Krankenschwester / medizinische Praxisassistentin dem Patienten 70 bis 100 ml Blut aus der Vene und sammelt es in der Vakuumflasche eines sterilen geschlossenen Systems. Ein natürlicher Stoff verhindert dort die Gerinnung.
  • Die Krankenschwester / med. Praxisassistentin leitet das Ozongas durch das Blut und vermischt es dabei mit den Erythrocyten (roten Blutkörperchen). Dort bindet es sich an das Hämoglobinmolekül (roten Blutfarbstoff) und steht so für den Stoffaustausch zur Verfügung.
  • In dem an die Vene angelegten geschlossenen System wird das sauerstoffaktivierte Blut jetzt zurückinfundiert.

Warum ist Ozon-Smog schädlich und Ozon-Behandlung nicht?

  • Auch Ozon im Smog regt chemische Prozesse und Stoffwechselfaktoren an. Im Alltag sollen diese selbstregulierten Prozesse aber nicht verändert werden; sonst entsteht Krankheit.
  • „Die Dosis ist's, die das Gift zum Heilmittel macht", sagte Paracelsus.
  • Der empfindlichste Körperteil für Ozonschäden sind die Atemwege. Dort gerade wirkt sich Ozonsmog aus. Therapeutisch arbeitet aber niemand mit "Ozon-Inhalationen"!
  • Zielgerichtete verändernde Einwirkung in der Behandlung ist grundsätzlich anders einzuschätzen, als ziellose verändernde Einwirkung im Alltag. Wo ein Einfluss in der Hand des Therapeuten für einen einzelnen Patienten segensreich wirkt, wird er – ohne Unterschied auf Bevölkerungsgruppen gerichtet – ins Gegenteil verkehrt. Dies spricht nicht gegen das Mittel, sondern gegen die falsche "Anwendung".

Hauptindikationen

  • Durchblutungsstörungen (Angina Pectoris, Morbus Raynaud, Arteriosklerose, Apoplex)
  • Krebserkrankungen
  • Stoffwechselstörungen
  • Akute und chronische Infektionen
  • Sauerstoffmangelzustände
  • Ateminsuffizienz, Asthma bronchiale, Lungenemphysem
  • Erschöpfung, Überanstrengung
  • Akute und chronische Schmerzen und Entzündungen

Kontraindikationen

  • Akute Blutungen oder Blutungsneigung
  • Hyperthyreose
  • Akutes Nierenversagen
  • Akuter Apoplex
  • Krampfleiden
  • Schwere Vergiftungen
  • Schwangerschaft